Donnerstag, 21. März 2013

Dear Esther



Titel: Dear Esther
Entwickler: Thechineseroom
Publisher: /
USK: /
System: PC
Release: 14.02.2012


Ok. Wie fange ich an und wo höre ich auf? Am besten mit den Worten "Dear Esther..."

Das sind nämlich genau die Worte eures Charakters... Briefe, die im Laufe der Zeit geschrieben wurden, Tagebucheinträge, oder auch einfach nur Fragmente in eurem Verstand.
Euer Blick streift übers Meer, während ihr in Gedanken immer wieder ihren Namen sagt. Ihr blickt zum Leuchtturm in der Ferne, um euch herum weht ein rauer Wind über die Insel. Intuitiv wisst ihr, wo ihr hin müsst, kennt bereits das Ziel eurer Reise. Und so beginnt ihr zu laufen, ohne zu wissen, wer genau ihr seid und warum ihr dort seid, nach Antworten suchend, einzig wissend, dass ihr sie bekommen werdet, wenn ihr nur dem Licht folgt.







Klingt wie ein Stück Poesie. Ist es auch. Und ich kann euch nicht sagen, was es ist, was "Dear Esther" zu einem der Titel gemacht hat, an den ich mich mein Leben lang erinnern werde. Deshalb ist dies auch kein wirklicher Test, denn "Dear Esther" kann man nicht werten, man kann es nur erleben. Es ist kein Spiel, auch kein Film. "Dear Esther" ist einfach irgendwas, wofür es keine Erklärung gibt. Deshalb muss ich es bei diesen kurzen, literarischen Ergüssen belassen, denn jeglicher Kommentar würde euch dieses Erlebnis madig machen. Dafür möchte ich nicht verantworlich sein.



Deshalb gibt es auch kein Pro & Contra diesmal. Die Einordnung in die Adventure Kategorie ist sowieso falsch, für das Spiel gibt es keine. Aber ein paar Infos kann ich euch schon geben:
-Die Grafik und Vertonung ist ein absoluter Augen,- und Ohrenschmaus.
-Die Insel ist riesig.
-Ihr habt das Gefühl, ihr wärt vor Ort.
-Steampflicht!


Ich würde "Dear Esther" gerne 100% geben, wenn ich könnte, aber wo kein Spiel, da keine Spielewertung. Vertraut mir einfach, nehmt euch die drei Stunden Zeit. "Dear Esther" spielt ihr nicht, ihr erlebt es.

Anna



Titel: Anna

Entwickler: Dreampainters Software
Publisher: Kalypso Media GmbH
USK: /
System: PC
Release: 21.09.2012


Heute möchte ich euch den Indietitel "Anna" vorstellen, direkt im Anschluss folgt ein kleines Reviewähnliches Posting zu "Dear Esther". Reviewähnlich deshalb, weil ich die beiden Spiele nicht wie üblich auseinandernehmen kann, ohne ihnen den Reiz zu nehmen, trotzdem sind sie gerade deswegen erwähnenswert, teilweise auch vergleichbar.

Dieses Gefühl habt ihr bereits in den ersten Augenblicken des Spiels- die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, ein kleiner Bach mit klaren Quellwasser läuft an einer alten, verlassenen Hütte vorbei.
Es wirkt alles so friedlich und idyllisch, kaum zu glauben, dass dies die Hütte ist, die andauernd in euren Alpträumen vorkommt. Wie seid ihr dorthin gelangt? Ihr habt das Gefühl, ihr hättet euch in Trance befunden, könnt euch nicht mehr an den Weg erinnern. Aber ihr wisst, dass diese Hütte unzertrennlich mit Anna verbunden zu sein scheint und dass ihr sie betreten müsst, um herauszufinden, wieso ihr immer noch an sie denken müsst. Und vor allen Dingen: was mit Anna geschah.




Schon hier drängen sich Vergleiche mit "Dear Esther" auf. Man stapft zunächst etwas ziellos durch den märchenhaften Hain, ohne eine wirkliche Ahnung, was zu tun ist. Dieses Prinzip setzt sich (wenn ihr es endlich in die Hütte geschafft habt), fort. Während ihr Rätsel löst, lasst ihr euch von der Story fortragen und habt eigentlich nicht das Gefühl, dass ihr spielt, sondern eher am Lagerfeuer zu sitzen und einer Geschichte zuzuhören. Anders als in Dear Esther habt ihr hier Handlungsspielraum, ein Inventar und könnt agieren. Trotzdem fühlt es sich nicht so an, wie ein Point & Click , vielmehr wie ein grotesker Traum, in dem ihr groteske Sachen tut und nicht wirklich wisst warum. Mein Vergleich zu "Dear Esther" ist nicht ganz stimmig, aber wer es schonmal gespielt hat, versteht schnell, was ich meine. Natürlich erfahrt ihr im Laufe eures Handelns immer mehr und die Puzzlestücke eures Gedächtnisses setzen sich schleichend zusammen. Eure Umgebung verändert sich genauso, wie eure Wahrnehmung.


Das Spiel spielt sich relativ klassisch aus der First Person, ihr habt ein übersichtliches Inventarmenü und die Möglichkeit, Dinge wie Kisten oder Bretter mit gedrückter Maustaste zu bewegen. Kombinieren könnt ihr natürlich auch, aufeinander, miteinander, übereinander. Hier komme ich mal zu einem großen Minuspunkt: Das suckt, aber sowas von. Teilweise ist es ziemlich überarbeitungswürdig, manche Dinge müssen öfter angeklickt werden, da man das Menü aus Versehen schließt oder nicht genau mit der Maus drauf klickt (dieses Problem zieht sich übrigens nicht nur durchs Inventar, sondern durch alle Gegenstände, mit denen ihr agieren könnt). Frustrierend- kann man aber für die kurze Spieldauer von max. drei Stunden noch hinwegsehen.
Die Grafik ist für einen Indietitel ganz schön, da gibts nicht viel zu meckern.


Bei der Spielatmosphäre habe ich oft den Vergleich mit "Amnesia" läuten hören und ich kann sagen: Der ist furchtbar fehl am Platz (es sei denn das Adventuregenre alleine rechtfertigt das plötzlich).
Anna möchte vielleicht mit seiner Gruselatmosphäre ein wenig daran anknüpfen, aber wo ich mir bei Amnesia wirklich in die Hose scheiße, hab ich für die Schockeffekte hier nur ein müdes Lächeln übrig. Verwirrt sein trifft es da besser, es ist aber nicht gruselig, sondern fühlt sich an, wie ein Teil von mir. Muss auch gar nicht anders sein, denn meiner Meinung nach muss "Anna" sich gar nicht mit dem Gruselfaktor rühmen- den braucht es gar nicht. Es ist etwas, als würde man Lovecraft lesen, man bekommt halt eher ein flaues Gefühl im Magen.

Wichtig: Bevor jemand Zehn Tacken für das Spiel bezahlt und mir anschließend seinen Monitor in die Fresse wirft: Das Spiel wartet mit 3 möglichen Enden auf, wovon das erste nach bereits einer Dreiviertel Stunde Spielzeit erreicht wird. Also immer schön speichern, bei dem letzten seid ihr mit gut 3-4 Stunden gut bedient. Vielleicht sogar noch ein wenig länger.


So... die Rätsel, ja die lieben Rätsel. Die machen Spaß, da vollkommen dämlich. Teilweise würde man auf diesen Schmarrn nie kommen, hier hat sich der Entwickler wohl eher gedacht: Hauptsache möglichst sinnlos, damit es schwerer wird (Wer kommt auf die Idee, ein gemaltes, pochendes Herz in den Ofen zu legen?). Nein wirklich- die sind wirklich furchtbar bescheuert und ich hätte jedes andere Spiel verrissen, in dem die Rätsel so dämlich gemacht sind. Aber da "Anna" auch durchaus irgendwie noch was hat, wenn man ab und an in die Lösung guckt (hier ist irgendwie nicht der Weg das Ziel), bleibe ich milde. Die brauchts irgendwie nicht. Aber seltsamerweise kann ich "Anna" auch irgendwie nicht als richtiges Spiel einstufen, eher als interaktiven Roman.



Alles in allem echt nett und auf unerklärliche Art und Weise...fesselnd. Man denkt da in der Tat ein wenig drüber nach und muss es auch relativ zügig weiter spielen. Aber trotzdem ist es nicht so Mind-fucking wie "Dear Esther" oder auch nur Ansatzweise so Alptraumverursachend wie "Amnesia". Einfach nett. Spielt es, anstatt ein Buch zu lesen, im Dunkeln mit einem Glas Wein.
Kann man richtig gut machen.

+ fesselnde Atmosphäre
+ richtig guter Spielfluss
+ tolles Storytelling
+ Schöne Optik
+ klasse Spannungsaufbau
+ drei Enden



- Schlecht programmiertes Inventar
- bizzare und unlogische Rätsel
- nur in englischer Sprachausgabe erhältlich
- zwei von drei Enden nach sehr kurzer Spieldauer





(Bilder Kalypso Media GmbH, all rights reserved)

Mittwoch, 13. März 2013

Sherlock Staffel 4 bestätigt! (BBC)

BBC
 Und die News rund um das Holmes Universe reißen nicht mehr ab! Nachdem nun endlich die Arbeiten zu der dritten Staffel begonnen haben, folgt nun die nächste gute Nachricht für alle Sherlockianer.


via asset

Wie Benedict Cumberbatch in einem Interview verraten hat, wird es hundertprozentig eine vierte Staffel von "Sherlock" geben.
"Wir haben uns dazu bereit erklärt, nach dieser noch zwei weitere Staffeln zu drehen, aber ich könnte Ärger für diese Aussage bekommen," so Cumberbatch zu Radio Times. "Alles was ich im Moment weiß, ist das wir diese drei Episoden drehen (Staffel 3) und noch drei weitere (Staffel 4)."

Der Schauspieler schürte nun die Hoffnung in uns, dass die Show sogar nach Staffel 4 noch weiter laufen könnte, es komme allerdings auf seine Verfügbarkeit und auch auf die Termine von Co-Star Martin Freeman und Co-Creator Steven Moffat an. "Ich würde mich freuen, wenn es weitergehen würde.", so Cumberbatch.

(Quelle: EW. com)


via whicdn.com

Montag, 11. März 2013

Sherlock Holmes: Crimes and Punishments (Frogwares) / Devblog

Juhuu, Juheii, Sherlockianer! Nachdem ich am Wochenende den letzten Sherlock Holmes Teil (zumindest den letzten grafisch spielbaren) "Die Spur des Erwachten" durchgespielt und meinen Unmut über das Ende dieser bahnbrechenden Point& Click Adventure Reihe mit viel Bier versucht habe herunterzuspülen, erreicht mich gerade die Nachricht via Twitter dass Frogwares ein neues Sherlock Holmes Adventure plant!
Und zwar ganz im Stil von Jack the Ripper, mit Fokus auf Logik und Deduktionen, ganz, wie ich es mag (nicht umsonst haben "Das Testament des Sherlock Holmes" und "Jack the Ripper" von mir so gute Bewertungen bekommen).

(C) Frogwares
Allerdings gibt es einen Unterschied zum Deduktionsboard der letzten beiden Teile: Wo man damals noch so schön herum probieren konnte und irgendwann zwangsläufig auf die richtige Lösung gestoßen ist, verrät einem hier das Spiel nicht zwangsläufig, ob wir richtig deduktiert haben. Und so können unsere Entscheidungen sogar Homes' Ruf und Karriere schaden.

Grafisch wird sich das Spiel auch in einen neuen Mantel hüllen (Thx for this, also keine Resteverwertung) und die ersten Bilder versprechen ziemlich viel, auch wenn es sich noch um reine Demonstrationszwecke handelt. Und Sherlock hat pfiffige Strähnchen bekommen, oder seh ich das falsch? Muss ich mich dran gewöhnen.

(C) Frogwares
(C) Frogwares
(C) Frogwares


Olga Ryzhko von Frogwares hält euch im neuen Devblog über alle Entwicklungsschritte auf dem laufenden, angefangen ab heute. Das bietet euch als Spieler außerdem viel Freiraum für Diskussionen, Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und Meinungen werden berücksichtigt.
Ich werde versuchen, euch regelmäßig auf dem laufenden zu halten.

Hier geht es zum Devblog von Frogwares!

Sonntag, 10. März 2013

PETA und die Spielewelt- wenn man sonst keine Probleme hat...


( Arm ist aus dem Gips befreit, es geht also langsam weiter)


via gamercide.org

Nachdem man Mario wegen dem Tanookie- Anzug im Visier hatte und danach die schrecklichen Umstände bei Pokémon verhindern wollte, hat PETA nun ein neues Ziel gefunden: Assassin's Creed 4: Black Flag!


via CVG

Ich meine, es ist auch eine absolute Schweinerei den virtuellen Walfang darzustellen. Wie viele Pixelwale mussten dafür übern Jordan wandern? Stellt euch nurmal vor, wieviel Leid wir in der Welt verhindern könnten, wenn wir die Wale durch Mummins ersetzen würden...aber moment mal, same conflict. Hippos töten ist ja auch nicht so geil. Und die Pokémon sollten doch bitte auch artgerecht gehalten werden und nicht in einem viel zu kleinen Pokéball. Wirklich: Ich verlange bitte ein Gehege von mindestens zehn Quadratmetern pro Tier, einschließlich Buddelfläche für die Digdas und Schwimmbeschäftigung für Garados.

Nun mal Spaß beiseite: WTF, PETA?
Versteht mich nicht falsch, ich bin selber engagiert, habe drei Notnasen zuhause sitzen aus ner Wohnungsräumung. Aber mal ganz davon abgesehen, dass ich den Methoden von PETA generell sehr kritisch gegenüber stehe, ist das für mich mal die logische Konsequenz daraus, sich mal wieder gekonnt in die Medien zu bringen. Schließlich veranlasst es selbst den leisesten Blogger darüber zu schreiben, mich eingeschlossen. Aber das, liebe Leute, kann doch wirklich nicht euer Ernst sein?!
Hierzu einmal das offizielle Statement von Ubisoft.

„Geschichte ist die Grundlage für Assassin’s Creed. Assassin’s Creed 4: Black Flag ist ein fiktionales Werk, das auf wahren Begebenheiten der goldenen Piratenära beruht. Wir billigen illegalen Walfang genauso wenig wie wir Piraterie, Plünderungen, das Entführen von Schiffen oder andere Ausschweifungen von übermäßig Betrunkenen billigen.“

Und das trifft es auf den Punkt. Es ist FIKTION (oder denkt ihr ernsthaft, ich schnapp mir jetzt meine Harpune und jage sie dem erstbesten Wal in den Buckel, der mir über den Weg schwimmt?).
Denkt ihr ernsthaft, ich komme nun auf die Idee, meinen Hamster in einen kleinen Ball zu stopfen und ihn mit den Worten "Goldi, du bist dran!" auf die harten Fliesen zu werfen? Oder das ich nun Tieren das Fell abzieh, Pilze futter und lustig in irgendwelche Rohre springe, um mich einmal wie Mario zu fühlen? Nur weil ich Bücher über Serienmörder lese und mich ein wenig an der Fiktion aufgeile, renne ich noch lange nicht durch die Weltgeschichte und zerstückel meine Nemesis.
Diese Liste lässt sich beliebig fortführen.


via mkgaming.com

Mal davon abgesehen, Geschichte ist Geschichte. Wir können gerne die dunklen Kapitel tilgen, aber ist das nicht genau der falsche Weg? Es war halt einfach so. Und soll ich euch was sagen? Früher hat man leider nicht reflektiert über Tierschutz nachgedacht. Kann man nicht ändern.

Wie wäre es denn mit einer PETA Hackergruppe, die virtuelle Mehlbomben auf die Assassinen wirft? Virtual Reality PETA wäre doch mal wenigstens ein reeller und zeitgemäßer Gegner. ;)





Samstag, 2. März 2013

pech, pech und medizinische rätsel

kurzes update: keine ahnung, wann es hier weitergeht, denn anscheinend ist fortuna mir nicht hold.
wer sich wundert, warum ich alles klein schreibe: ich kann meinen linken arm nicht bewegen und habe keinen schimmer, wann ichs wieder kann, dementsprechend ists nicht so einfach, einen blogpost zu verfassen (sollte dringend vom zwei-finger-system auf das zehner umsteigen, dann hätte ich jetzt wenigstens fünf zur verfügung). wie auch immer, mein arzt hat keine ahnung was ich habe (wo ist dr. house, wenn man ihn braucht?) und so friste ich jetzt meine nächsten tage im schmerztabletten-kuschel-wuschel-land. und da ich das glück habe, bei sowas immer aufgeschnitten zu werden, kanns sich bis zum nächsten post noch etwas hinziehen. so, genug im selbstmitleid gesuhlt, ich besuche jetzt mein lieblingseinhorn charlie auf dem candymountain. wunderbares wochenende euch.