Donnerstag, 21. Februar 2013

Cult- Fandom goes crazy (CW)



CW

Manchmal frage ich mich, warum ich mich immer hinreißen lasse. Ist es, weil ich Angst habe, mir könnte was entgehen? Ich rechtfertige dies immer mit einer gewissen Aufgeschlossenheit. Diese Aufgeschlossenheit führte mich letzten Endes zu der neuen CW Serie "Cult", die vor zwei Tagen ihr Debut feierte. Und was soll ich sagen? Nicht viel, denn die erste Episode hinterlässt mehr als nur viereckige Fragezeichen und 3-D Pappbrillen in meinem Kopf.

Worum es geht? Liebe Leute, ich würde euch gerne an dieser Stelle einen Wahnsinnsplot zusammenschustern, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich no f-u-c-k-i-n-g idea. Es sind lediglich Fragmente und eine dumpfe Rahmenhandlung, von der ich mir noch nicht einmal wirklich sicher bin, ob ich sie einfach nur fresse, weil sie mir so lecker serviert wird und sie sonst eigentlich nicht der Wahrheit entspricht. Denn schon jetzt scheint es so, als müsse der Zuschauer selbst entscheiden, was an dieser ganzen feinen Geschichte Fiktion ist, was real und was lediglich Fiktion in der Fiktion.

Die erste Episode beginnt mit einem Ausschnitt der "TV in TV" Serie "Cult", die sich einer großen und anscheinend obsessiven Fangemeinde erfüllt. Im Cafe "Fandomain" fröhnen die Hardcorefans zusammen ihrer größten Leidenschaft, veranstalten Publicviewings, tauschen sich aus über jeden kleinsten Schnipsel den sie entdecken. Die TV Serie wird gefeiert und verehrt, und außer dass es sich um eine Art Kult zu drehen scheint, bleibt uns als realen Zuschauer der Inhalt der fiktiven Serie noch etwas verborgen.

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Wir lernen Hardcorefan Nate kennen, bei dem schon nach zwei Minuten klar zu sein scheint, dass er ordentlich einen an der Murmel zu haben scheint- dieser Eindruck wird zumindest erweckt, als er seinem Bruder in einem Café gegenüber sitzt und der festen Überzeugung ist, die Fernehserie "Cult" bedrohe sein Leben...

Bruder Jeff (Matt Davis) teilt unsere Murmelüberzeugung- bis er einen Anruf seines Bruders bekommt, der Böses ahnen lässt. Umgehend fährt Jeff zu Nates Wohnung und findet nichts, außer einen blutigen Stuhl und die über den Bildschirm flimmernde Serie...

Ganz klar ist hier ein übles Verbrechen passiert und Bruder Jeff wird klar, dass sein Bruder nicht Banane ist, sondern dass die böse Serie mit Sicherheit etwas damit zu tun haben muss. Gemeinsam mit Produktionsassistentin Skye (Jessica Lucas), die wie aus dem nichts auftaucht, beginnt er, seinen Bruder zu suchen und stößt dabei auf ziemlich viele, sehr, sehr gruselige Parallelen zur TV-Serie.

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Ich muss sagen, dass ich nach diversen Lobpreisungen über die erste Episode mit ziemlich vielen Vorschusslorbeeren an "Cult" herangegangen bin und das meine Erwartungen ein Stück weit hoch gesteckt waren- vielleicht zu hoch. Denn wenn ich ehrlich bin, hat es mich zwar schon in gewisser Weise unterhalten, schaffte es aber zu keinem Zeitpunkt, über ein stetiges "666 Park Avenue" Level hinaus. Bei aller Liebe, aber die Charaktere sind in meinen Augen ziemlich platt und vorhersehbar gezeichnet, denn schon alleine dieser plötzliche Sinneswandel von Jeff ist mir vollkommen schleierhaft. Wenn ich davon ausgehe, dass mein Bruder vollkommen bescheuert ist (und noch dazu exdrogenabhängig), dann brauch ich als gesunder Mensch jawohl mehr als zwei Tage erzählte Zeit, um mit meiner Skepsis zu brechen.
Eine TV Serie soll schuld am verschwinden meines Bruders haben? Reeeeeally???
Fick dich, das ist ein selbstinszeniertes Drogen Abenteuer.
-Wären das nicht die normaleren Gedankengänge?

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Und dann ist da noch die Assistentin, der alles irgendwie gruselig ist und die nichts besseres zu tun haben scheint, als Jeff sofort zu vertrauen und als Partnerin zur Seite zu stehen. Wieso? In meiner Welt braucht man sowas wie Annäherung. Ich stelle mich nicht einfach zu fremden Menschen und helfe ihnen, das Geheimnis um die Zahl 23 zu lüften (auch wenn mich die Illuminaten interessieren und ich ein Fan von Verschwörungstheorien bin). Das erscheint mir so an den Haaren herbeigezogen.
Schade eigentlich, denn die Besetzung ist klasse. Ich hoffe doch sehr, dass sich in den nächsten Episoden noch ein klein wenig Tiefgang bildet, denn im Moment zeichnet sich mir da zu deutlich das Bild vom sinnfreien Hochglanz Hollywood. Man merkt schon ein wenig, dass das "Gossip Girl" Produzententeam bei der Serie seine Finger mit im Spiel hatte.

Allerdings ist der Style der Serie unglaublich geil. Bizarre, verstörende Bilder, die ganze Thematik, die Idee dahinter (verrückte Fandoms- wie genial und wahr ist das? I could sing a song about it)- Wenn CW sich schlau der gegebenen Social Networks bedient, könnte das "Cult" Imperium ein ebenso gestört geniales Fandom kreieren, wie es die Serie zeichnet. Das Potential ist gegeben, auch jenes, eine richtig geile Serie zu werden. Denn diese Intransparenz und Brainfuckmatsche, die "Cult" in meinem Kopf produziert, macht die Serie auf jeden Fall sehenswert und weckt Hunger auf die kommende Woche. Hoffen wir nur, dass "Cult" dieses Hypepotenzial nicht so schnell ausspielt, wie "666 Park Avenue" seiner Zeit. Denn sind wir mal ehrlich- wer Hochglanz will, der braucht solche Serien nicht. Dieses Publikum bleibt eh bei Grey's Anatomy.

Hier könnt ihr euch all das, was ihr gerade gelesen habt, nochmal anschauen.

1 Kommentar:

  1. Ja, da war sie nun. Die empfohlene Serie Cult. Ich hatte vor der Empfehlung schon von der Serie gelesen und hatte mich dazu bewusst entschlossen, diese auszulassen. Wie es der Teufel nun wollte gab ich mich Cult nun doch hin und wurde maßlos enttäuscht!

    Schon alleine die Musik die aus dem Nichts versucht etwas langweiliges mit Spannung zu Umhüllen verursachte bei mir häufigeres Kopfschütteln.

    In wurde in keinster Weise aufgeklärt und sein wir mal ehrlich, die Macher hatten zu viel Story und zu wenig Zeit, um einen die Serie schmackhaft zu machen. Deswegen haben sie mich als Zuschauer dumm sterben lassen und einfach eine Szene an die nächste geklatscht in der Hoffnung dass ich dran bleibe. So nicht CW. Interessant sieht für mich anders aus.

    - Story klingt für mich ausgelutscht, auch wenn es so eine Serie noch nicht gab
    - Musik grauenhaft, wobei es eher um den Zeitpunkt geht als um die Musik an sich
    - Die Schauspieler haben in der Serie anscheinend eine übernatürliche Menschenkenntnis, so wie sie fremden Menschen vertrauen.
    - An der schauspielerischen Leistung gibt es nichts auszusetzen

    Am Ende gibt es eine Szene die technisch einfach nicht möglich ist, was mich sehr geärgert hat und da es sich nicht um eine Sci-Fi Serie handelt...naja. Und falls jemand meinen sollte es würde gehen, hätte ich noch viele andere Gründe warum das so nicht geht. Aufgrund der Spoilergefahr gehe ich hier nicht ins Detail, weil es sich hier um eine "Storyrelevante" Szene handelt.

    Da ich aber meinem Motto treu bleiben muss und ich jeder Serie eine Chance gebe muss ich wohl oder übel, die meinen Regeln entsprechenden 3 Folgen schauen, bis ich mich entscheide. Leider bin ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon überzeugt, dass es noch was wird.

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