Donnerstag, 8. November 2012

American What the fuck Horrorstory

Eine kleine Review zur Episode 2.01 
-American Horror Story "Asylum"

Quelle: sphotos-b.xx.fbcdn.net


Also, nach dem ich mich gestern eine halbe Stunde lang beim Bolognese Nudeln machen von der zweiten Staffel American Horror Story bequatschen lassen hab, bin ich dann doch neugierig geworden.
Eigentlich nur, weil die gute Cerid meinte, dass sie immer noch nicht wisse, ob sie fasziniert sein soll oder das alles einfach scheiße findet. Aber der Satz: Das ist mir echt zu eklig, ja, der hat mein Interesse geweckt.
Man muss dazu sagen, die gute hat da ein anderes Ekelempfinden als ich. Während ich beim Blutabnehmen fast umkippe und am liebsten wie ein kleines Mädchen der Frau Doktorin vor ihr Schienbein treten möchte, spürt sie den Schraubenzieher im Bein erst, weils so schön warm wird.
Davon abgesehen habe ich z.B. Hostel einfach ausgemacht, weil mir richtig schlecht wurde und der Vergleich schlich sich dann doch das ein oder andere mal zwischen ihre Beschreibungen.

Die erste Staffel AHS fand ich ganz nett. Stark angefangen, stark nachgelassen, stark geendet.
Einziger Lichtblick waren Larry, der brennende Mann (ein absolut grandioser Dennis O'Hare) und Moira, das immer geile Hausmädchen, dass aber eigentlich eine alte Frau ist, die eigentlich ein Geist ist oder so ähnlich. Klar, Jessica Lange war auch super, aber ich hab auch ein Fabel für Miststücke.
Konzepttechnisch super Ansätze, wirklich klasse, aber ich bin der Meinung, dass man da einfach viel mehr hätte rausholen müssen. Und auch wenn ich jetzt nicht jeder Sexszene hinterher renne- einer "schockenden" Serie wie American Horror Story hätten unverfälschte Sexszenen wie in Spartacus, oder True Blood einfach ganz gut getan. Wie gesagt, kein Kriterium, aber wenn man sich schon was traut, dann muss man es auch ganz machen. Naja, vielleicht bin ich auch Privatfernsehen verwöhnt.



Quelle: http://www.aceshowbiz.com


Wie auch immer, das beste an der ersten Staffel war einfach der Cast, diese grandiosen Geschichten und ja, so eine Serie lebt von den Charakteren. Warum dann also dieser Fucking Umbruch?
Anstatt eine halbwegs gute Geschichte mit den Figuren, die man inzwischen liebgewonnen hat, auszubauen und weiterzuverfolgen, hüpft man einfach mal in die 60er Jahre, vollkommen andere Location (in diesem Fall eine Silent Hill Irrenanstalt) und besetzt vollkommen unterschiedliche Rollen mit den selben Schauspielern (und alle die sich jetzt freuen- nein, keine heiße Alexandra Breckenridge und kein brillanter Dennis)!!
What the fuck? Also bitte. Das ist Resteverwertung und nervt mich, es nervt mich einfach! Und ich kann mir auch bei weitem nicht vorstellen, dass das ganze irgendwie einen Sinn haben soll...

Naja, geguckt habe ich die erste Folge trotzdem und hatte den Eindruck, ich guck eine ganz andere Serie. Schon alleine der Vorspann ist dermaßen, wirklich dermaßen von The Ring abgekupfert, dass ich mich frage, ob die Resteverwertung übergreifend ist, ja, es sind nicht nur dieselben Elemente genutzt worden, sondern auch die selben Soundeffekte. Und das alles in schlecht.
Das ganze fängt mit einer sehr obskuren Doktorspielchen Sexszene an, macht dann einen Sprung in die Vergangenheit, wo Ex-Tate und seine schwarze Freundin von Aliens heimgesucht werden, Freundin wird gekillt. Also bitte...Aliens? Serious, bitch?
Aliens können funktionieren, und sie funktionieren auch, aber nicht in so einem Psychohorrorkonzeptdingens.
Und nein, es bleibt nicht bei Aliens, sondern hinzu kommt noch ein Killer, kranke Psychodoktoren, sadistische Nonnen, Nymphomanen, körperlich behinderte die aber soweit entstellt und vermonstert werden, dass einem schlecht wird UND Zombies. Alles ein bisschen viel für so eine Serie. Mir persönlich zu viel.

Und dann ist das ganze einfach nur dermaßen eklig, dass man sein Mittagessen rückwärts essen will.
Und nicht eklig/ ästhetisch, wie es z.B. Silent Hill ist, sondern einfach nur widerlich, man hat sogar teilweise den Eindruck, als wollte man die Serie mit diesen Absurditäten des Sinnlosen füllen.
Denn wirklich Spaß macht die Serie nicht und wenn man mal ehrlich ist, dann ist die Story einschließlich der Dialoge ziemlich zäh. Mir war sogar so langweilig teilweise, dass ich mich immer wieder ertappt hab, wie ich auf Facebook rumsurfe. Und ich bin wirklich so, dass ich einer Serie meistens gute vier Folgen gebe, bis ich mich zum nichtgucken entscheide.

Alles in allem bin ich angewidert und enttäuscht. Seltsame Mischung. Ich kann sie auf jeden Fall nicht empfehlen, wenn ihr American Horror Story in guter Erinnerung behalten wollt. Aber wie immer sind die Geschmäcker verschieden und vielleicht bin ich einfach nur überempfindlich und voreingenommen.

Wie ist eure Meinung zu der zweiten Staffel? Und wenn ihr sie guckt- wird es irgendwann besser?

Edit: Da in der Bloggergemeinde fleißig rezensiert wird, hier noch zwei sehr interessante Reviews zu den ersten Folgen.


Reaperkittys Review

Cerids Review

3 Kommentare:

  1. Amen, meine Gute, Amen ....

    Wie ich bei dem Bolognese-Herstellungsprozess bereits betonte - widerwärtig ist das Wort meiner Wahl. Selbst bei Folge 3 - und nein, die 4te habe ich mir noch nicht gegeben, wurde bzw. wird es nicht besser. Die unnachvollziehbaren Absurditäten setzen sich fort, ohne Rücksicht auf verworrenen Kontext, unsinnigen Background und abgedreht idiotisch wirkenden Plots.

    Man hat das Gefühl, jemand mit ähnlichem Geiste wie der gute J.J. Abrahms hätte sich mit seiner dunklen Seite (und einem Kindheitstrauma) verbündet und würde versuchen, 7 Staffeln Lost in 3 Folgen AHSA zu quetschen. Vielleicht reicht mein IQ nicht aus, dem Ganzen wenigstens minimal folgen zu können, ich vermute allerdings eher, dass sich hier jemand derbe in der Welt des 'wen interessiert Story, alles was ich brauch ist Schocker' verirrt hat....

    Ich mag mich natürlich irren und am Ende löst sich die Story in einer großen rosa Wolke auf und alle stehen in überraschender Starre mit einem großen 'Ohhhhhh - genial' vor ihrem Bildschirm und geben Standing Ovations - aber sorry, wenn ich mich bis dahin durch eine Hostel ähnliche Terror / Ekel / Abartig / Sadistische Welt kämpfen muss, die bis Folge 3 zumindest noch wenig Sinn und Verstand zu haben scheint, dann weiß ich nicht, ob ich das durchhalte bzw. durchhalten will. Denn irgendwo sollte das Ganze ja auch noch der Unterhaltung und nicht der Bulemieförderung dienen.

    Und wie gesagt ... ich bin sicherlich eine der letzten, die Igitt ruft, wenn es aber nur noch um Sadismus geht hat es für mich nichts mehr mit Unterhaltung zu tun .... Und den Namensteil 'Horror' verdient sowas für mich dann auch nicht mehr ...

    Aber schauen wir mal, vielleicht wird ja alles noch gut *Augenbraue hochzieh* ....

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  2. So, jetzt habt ihr mich doch neugierig gemacht... ^^

    Da ich grade die schlimmste Bronchitis meines Lebens ausstehe und mittlerweile zum anonymen TVD-Junkie mutiert bin, gebe ich mich jetzt auch noch beugsam dem AHS-Hype hin.

    Bin zwar erst bei Season 1 Folge 4, finde es aber bis jetzt großartig. Freue mich schon auf die 2. Staffel. Sowas ist glaube ich voll mein Ding. ;)

    Bisher ist mein unangefochtener Favorit der schwule "Syler"!

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  3. Jap, die erste Staffel fand ich ja wie gesagt auch ganz ok.
    Und ich als bekennender Sylaranschmachter kann da schon gut verstehen, was du @gia an dem guten Zachary Quinto findest, denn er ist schlichtweg genial.
    Aber wie gesagt- Asylum ist halt ne 180° Drehung. Aber ich werde es weitergucken, wenn ich bereit bin, wenn nur um mich darüber auszulassen. Aber ich bin doch irgendwie auf den SINN gespannt.

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