Samstag, 19. Januar 2013

American WTF Horrorstory Asylum- Folge 2 & 3




Auch wenn ich es hasse, mit mir selber und meinen Ansichten zu brechen, muss ich an dieser Stelle wohl noch mal zurück rudern. Wir ihr ja wisst, hatte ich beschlossen, AHS Asylum nicht mehr weiterzugucken, da mir das ganze einfach zu eklig und intransparent war. Gut, nicht dass ich das revidieren müsste, aber da meine Freunde aus dem schwärmen über die aufs Finale zulaufende Serie nicht mehr hinaus kommen, gab ich das Versprechen, es zumindest noch mal zu versuchen.
Ok, ich habe mich spoilern lassen, ich gebe es zu, was normalerweise so gar nicht meine Art ist. Aber ich gebe auch zu, dass mir diese Aussichten die Serie wieder schmackhaft gemacht haben. Und- entscheidender Faktor und man möge es mir verzeihen, denn irgendwo bin ich auch nur triebgesteuert- die Rückkehr von Zachary Quinto.

Allem voran- ich habe wirklich nicht mehr ganz auf dem Schirm, was in der ersten Folge passiert ist und werde wohl auch noch ein bisschen brauchen, bis ich alles wieder beisammen habe. Deshalb verzeiht, falls mir einige Details erstmal entgehen.

Die zweite Folge ist in der Tat nicht mehr ganz so undurchsichtig wie die erste, was vielleicht auch daran liegen mag, dass der Hauptfokus auf der Anstalt liegt und die Zombies und Aliens erst einmal hinten angestellt werden. Gut, denn so hat man ein wenig die Möglichkeit, die vertrackten Figuren ein wenig näher zu beleuchten. Fangen wir mit also mit der bezaubernden Jessica Lange, aka Schwester Jude an.

via cdn

Nachdem ein 17 Jahre alter Junge in die Briarcliff Mental Institution auf Bitte seiner Eltern zwangseingewiesen wird (der Arme wurde leider erwischt, wie er das Herz der besten Ziege im Stall gefuttert hat), bekommen wir einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der leicht gefühlskalten Schwester.
Diese wohnt, zunächst nur am Rande, dem Exorzismus dieses Besessenen bei (spätestens nach einer Minute ist klar, das Satan hier das Problem ist), in dessen Folge der Dämon ein wenig in ihrem Kopf spazieren geht.
So erfahren wir, dass die Gute früher ein in Rot gekleiderter Vamp war, in einer Bar wo sie auftrat allerdings abgewiesen wurde und sturzbesoffen den Heimweg antrat. Keine gute Idee, wenn man bedenkt das Alkohol am Steuer die Fahrtüchtigkeit ein klitzekleines bisschen beeinträchtigt, besonders wenn einem mitten in der Nacht irgendwelche Kinder auf die Landstraße rennen (wer kennt das nicht: Ich habe früher laufend Nachts an Landstraßen gespielt).
Ein Dämon wäre ja kein Dämon, wenn er nicht so tricky wäre und alles weiß, was man so in seinem Leben verschuldet hat und somit beginnt er, ein kleines Psychospielchen mit Schwester Jude zu spielen.

Exorzismen sind richtig scheiße- das wissen wir spätestens seit Annelise Michel. Und so ist es kein Wunder, dass der arme Junge, der als Wirt diente, nach diesem Exorzismus ums Leben kommt.
Doch tricky Deamon sucht sich natürlich einen neuen Körper, der, wie sollte es anders sein, der hübschen unschuldigen Schwester Mary Eunice gehört.

via FX

Mary ist nicht nur hübsch, nein, sie ist auch das Objekt der Begierde von Dr. Arthur Arden, zuständiger Arzt in Briarcliff. Arthur fetischisiert dabei die Reinheit von Mary, hat aber selber anscheinend auch noch den einen oder anderen Tick, den er gerne an Prostituierten auslebt. Wie wir mitbekommen, hat er nicht nur einen ausgeprägten Machtkomplex, sondern hat auch eine Antipathie gegenüber Vulgärsprache. Was vielleicht erklären würde, wieso er seine Nutten zu Brei schlägt und fotografiert.
Eine Frage stellt sich mir, und es mag an meiner mangelnden Aufmerksamkeitsspanne heute liegen- was hat er nun für ein genaues Problem mit seinem kleinen Doktor? Bitte um Aufklärung, I just missed that fact.

Da Schwester Mary ja besessen ist, spielt sie das Dämonenspielchen weiter, wirft sich besagten Sadodoktor an den Hals und sorgt so wahrscheinlich dafür, dass er seine Wut an Insassin Shelley (die btw einen leicht promiskuitiven Lebenstil hegt) auslässt und ihr zugleich die Beine absäbelt.

Schwester Jude wird währendessen etwas wahnsinnig und betrinkt sich, denn die Schatten der Vergangenheit holen sie ein und lassen doch glatt mal ihre Brillen liegen.

via FX

Die Reporterin Lana , die von ihrer Homosexualität geheilt werden soll, versucht eigentlich die ganzen zwei Folgen zu fliehen, mal mit Kit und Grace, mal ohne. Während  eines Sturms (bei der übrigens Nymphomanin Shelley dem Dr. in die schmuddeligen Hände fällt) gelingt es den dreien tatsächlich, aber sie haben die Rechnung leider leider ohne die Zombiefreunde draußen im Wald gemacht.
Und achja, ein Alien sehen wir zwischendurch auch noch ;).

Zu Zachary Quintos Rolle als Dr. Thredson lässt sich noch nicht soviel sagen. Außer, dass er in gewohnter Sylarmanier wunderbar ist. Und hinter der netten Fassade verbirgt sich eh mehr....


via FX

Die Leatherface Geschichte ist ja auch noch da, puh, man sieht schon jetzt die ganzen Handlungsstränge. Aber ich kürze das ab: Neuzeit- Teenager- Metzel Metzel- Fake Leatherface- Metzel Metzel- echtes Leatherface- Metzel. Da wird sich noch interessanteres ergeben, ich möchte euch nur nicht mit bis dato zweitrangigem langweilen.

Last but not least- Meine Meinung zu dem ganzen "Hick Hack". Ja. Also ich bin noch zwigespalten, muss aber gestehen, dass mich die 2. Folge gepackt hat und zwar so, dass ich die 3. direkt dran gehängt habe. Allerdings will ich den Tag auch nicht vor dem Abend loben. Es war interessant und mir gefallen die Charaktere ganz gut, jedoch bedient sich die Serie einer Effekthascherei, die ich persönlich widerlich finde.
Ich bin echt hart gesotten, aber der Magen dreht sich mir wirklich stellenweise um.
Wo AHS 1 noch auf Grusel setzte, setzt AHS 2 nämlich hauptsächlich auf Schockeffekte, massig Blut und Ekel. Und dieses beklommene Gefühl wird man einfach nicht los und fragt sich ernsthaft, ob es überhaupt moralisch vertretbar ist, sich durch sowas auch nur ansatzweise unterhalten zu fühlen.

AHS Asylum ist wie ein Abszess- man weiß genau, dass jede Menge Eiter und Blut spritzen wird, kann aber trotzdem nicht die Fingerchen davon lassen, weil es einen reizt herauszufinden, was sich unter der Oberfläche verbirgt.  Wort zum Samstag- jetzt geh ich einen trinken.

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